18.09.2017 Niigata

Heute hieß es, mal wieder Abschied nehmen von Sendai. Wir werden uns früher oder später bestimmt wiedersehen.
Mit dem Shinkansen ging es über Omiya nach Niigata. Geographisch gesehen fuhren wir von der Ostküste an die Westküste von Japan. Diese Seite von Japan haben wir bis jetzt sehr vernachlässigt.
Die Auswirkungen des Taifuns, der mittlerweile hoch im Norden sein Unwesen trieb, bekamen wir dabei zu spüren. Eigentlich sollte der Zug in Sendai aus zwei ankommenden Zügen zusammengesetzt werden. Durch den Taifun fuhr der eine Zug nicht und genau für diesen Teil hatten wir Platzkarten. Aber da kam der japanische Service am Kunden zum Tragen. Mehrere Bedienstete der Bahn hatten Platzkarten für die vorhandenen Wagen in der Hand und tauschten diese auf dem Bahnsteig gegen die aus, wo der Wagen nicht vorhanden war. Prima!
Nach dem Einchecken im Hotel begannen wir, die Stadt zu erkunden. So war zumindest der Plan. Kaum in der Einkaufsstraße angekommen, hörten wir laute Musik und sahen viele Menschen. Es fand eines der vielen Festivals statt, für die Japan berühmt ist, genau gesagt das Soh-Odori Festival. Bei dem Soh-Odori Festival handelt es sich um ein Tanzfest, an dem über 300 Gruppen aus Japan teilnehmen. Wir hatten das Vergnügen, den Abschluss des Festes live zu erleben. Und es war ein Erlebnis! Die Freude, mit der die Tänzer von ganz klein und jung bis zum höheren Alter teilnahmen, war erfrischend. Auf einem gut 100 Meter langen Straßenabschnitt wurde zu moderner Musik in bunten Outfits lang hin getanzt. das war wunderschön anzusehen. Da schlossen sich auch immer wieder Tänzer anderer Gruppe an und machten mit. Auf einer Bühne traten dann noch weitere Gruppen auf. Besonders niedlich war dabei eine Kindergruppe im Kindergartenalter anzusehen. Zum Programm des Festivals gehörte auch eine Verkostung von Sake. Gegen einen kleinen Obolus bekam man einen Sake-Becher und 10 Coupons dazu. Und dann konnte man aus 88 Sorten auswählen. Beratung gab es gratis dazu. Selbst die Damen waren auf einmal überzeugt, dass Sake lecker schmecken kann und es, wie beim Wein, verschiedene Geschmacksrichtungen bei den Sakesorten gibt.
Wie es sich für eine Küstenort gehört, wurde der Abend mit einem leckeren Fischessen abgeschlossen.

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