Hase-dera – 03.01.2017

Wieder einmal habe ich es Dank Internet geschafft, ein Ziel auszuwählen, wo kaum andere Touris, die nicht aus Japan sind, gesichtet werden. Mit dem Shinkansen ging es nach Kyoto.  Dort wurde schnell eine Fahrkarte für die Privatbahn gekauft und noch schneller in den nächsten Zug gesprungen. Statt des vorher ausgesuchten Expresszuges war es die normale, überall haltende Bahn. Ansich ist nicht schlimm,  außer dass ich feststellte, die Bahn hat kein WC. Ohje, 90 Minuten halte ich nicht durch, zumal wir wegen dem Hetzen in Kyoto keine Zeit für einen WC-Gang hatten. Mit unseren Handys wurden deshalb im Zug Fahrpläne studiert,  beim nächsten Halt ging es raus, ein WC wurde mit hurra erobert und dann ging es mit dem nachfolgenden Express weiter. Das war ein viel schönerer Zug,  aber nur mit Sitzplatzkarten benutzbar. Also wurden die Sitzplätze beim Schaffner nachgekauft. Jetzt wurde der Toilettengang teuer, da 3.600 Yen fällig wurden. Aber egal, besser als eine nasse Hose! Und wir waren auch früher am Zielort.

Hier mal kurz ein Auszug aus Wikipedia zum Zielort: Der Hase-dera (jap. 長谷寺) im Einzugsbereich der japanischen Stadt Sakurai (Präfektur Nara) auf halber Höhe des Berges Hase ist der Haupttempel der buddhistischen Buzan-Richtung (豊山派, Buzan-ha) der „Neuen Shingon-Lehre“ (新義真言宗, Shingi-Shingon-shū). Der Hase-dera ist der achte Tempel des Saigoku-Pilgerweges.

Über eine enge Straße ging es von der Bahnstation zum Tempel. Alte, kleine, schmale Häuser standen am Weg, wo manchmal der Gedanke aufkam, ob hier überhaupt noch wer wohnt. Dachrinnen gab es ab und zu in einer Höhe, da hätte der ausgewachsene Deutsche ohne Leiter sauber machen können. Und dann gab es noch kleine Geschäfte mit Spezialitäten. Bei ganz frischem und handgemachtem Mochi konnten einige Teilnehmer der Reisegruppe nicht nein sagen.

Die Tempelanlage lag sehr schön am Berg und man hatte von unten einen guten Überblick. Durch einen Treppengang mit 398 Stufen ging es auf den Berg zum Tempel. Hier gab es dann die üblichen Rituale: sehen,  staunen, beten, fotografieren, Tempelbuch füllen und die Ruhe genießen. Ein Gongschlag und das Blasen auf einem Instrument,  das wie eine große Muschel aussah, unterbrachen die Ruhe. Unsere Runde setzten wir dann zur Pagode fort. Die war auch der Grund,  warum ich die Anlage im Internet gefunden habe.

 

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