Tag 15 – Shibamata, Narita und die Tempel

Irgendwie fing der Tag nicht gut an. Zwiegespräch um 7:57 Uhr im Bett (um 8 Uhr wollten wir aufstehen):
S. zu I.: Schatz, bleib doch mal ruhig liegen!
I. zu S.: wackele nicht so rum!
Dann schauten wir uns beide an und es wurde klar, wir lagen beide still, nur das Bett wackelte. Und das gefühlt 1 Minute lang. Wir erlebten live unser erstes Erdbeben. Gott sei dank bekamen wir nur die Ausläufer zu spüren. Im Bebenzentrum unter dem Meer hatte es eine Stärke von 5,5.
So unsanft geweckt, bekamen wir auf dem Bahnhof die nächste negative Botschaft. Unsere geplante Tour nach Hakone mit verschiedenen Verkehrsmitteln kann nicht wie geplant durchgeführt werden. Das schönste Teilstück, das mit einer Seilbahn durchgeführt wird, ist wegen Vulkantätigkeiten gesperrt.
Mal wieder hieß es, Plan B aus der Schublade holen. Wir zogen die für den nächsten Tag geplante Tour vor. Und das Ziel lautete Shibamata, ein Ortsteil am Rande von Tokyo.
Viele Touris verirren sich bestimmt nicht in den Stadtteil. Zu Unrecht, wie wir feststellten. Vom Bahnhof aus führt ein Fußgängerboulevard, der Taishakutensando, zum Kyoeizan Daikyoji Tempel. An diesem Boulevard stehen lauter alte Häuschen mit Geschäften drin. So stelle ich mir altes Japan vor. Und das Beste war, dass man an vielen Ständen die Spezialitäten probieren konnte.
Bei dem Tempel sind mir die Mönche in Erinnerung geblieben. Diese schreiben in Kalligraphieschrift den Namen des Tempels, das Datum des Besuchs und einen Spruch in Bücher für die Besucher. Zur Info: Man kauft sich ein Tempelbuch (genaue Bezeichnung kenne ich nicht), bei jedem buddhistischen Tempel legt man das Buch vor und dann kommen Stempel, Datum, Name und Spruch rein.
Es sah schon sehr elegant und kunstvoll aus, wie der Pinsel so über das Blatt “schwebte” und hinterher die Seite beschrieben war.
Auf dem Rückweg gab es eine kleine Erfrischung. Die einen gönnten sich Eis und ich mein Lieblingsessen des Urlaubs 2016, eine junge, in Salzlake eingelegte Salatgurke.
Da wir einmal auf dem Weg in Richtung Narita waren, fuhren wir in diese Stadt, in der such einer der Flughäfen von Tokyo liegt. Eine Suche im Internet hatte ergeben, es gibt eine Pagode innerhalb einer Tempelanlage. Dabei handelt es sich um den Naritasan Shinshoji Tempel. Das ist eine tolle Anlage mit gewaltig großen Gebäuden, einem wunderschönen Park mit einem über 3 Etagen führenden Teich und zwei Pagoden. Richtig, es gibt zwei Stück! Eine dreistöckige steht auf dem Hauptplatz und eine gewaltig große im Park. Dabei handelt es sich um die Great Pagoda of Peace. Laut Wikipedia ist eine Friedenspagode ein buddhistischer Stupa und soll dazu beitragen, dass alle Menschen gemeinschaftlich nach Frieden auf der Welt streben – ungeachtet ihrer Herkunft und Glaubensrichtung.
Am Abend gab es mal wieder Fisch satt. Ob roh als Sashimi, ob kurz angeröstet oder richtig gegrillt, dieses riesige Angebot in Japan mussten wir ausnutzen!

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